Die Visionssuche als Ritual besteht aus drei verschiedenen Phasen, die die Teilnehmer durchlaufen:

In einer Vorbereitungsphase werden die persönlichen Absichten und Fragestellungen geklärt. Dies bedeutet, dass sich der Suchende aktiv und bewusst seiner Krise stellen muss. Er muss sich über sein bisherigen Leben Gedanken machen und  sich offen allen Fragen stellen. Diese Vorbereitung findet in mehreren Einzelsitzungen statt, kann aber nach Absprache auch kompakt an 2(-3) Tagen stattfinden.

• Klärung der persönlichen Absicht und Fragestellung
• Übungen in der Natur (Lager bauen, etc.)
• Gestalten von selbst geschaffenen Zeremonien und Ritualen
• Einweisung ins Fasten (z.B. Medizinwanderung)
  
• Informationen zum Sicherheitssystem und technische Hinweise
• Finden des persönlichen Platzes für die Zeit in der Wildnis

In der Schwellenzeit hält sich der Suchende mehrere Tage und Nächte (1-4 Tage und Nächte) in der Wildnis auf.

• Viele Tage und Nächte alleine, fastend in der Wildnis. Die letzte Nacht ist eine sog. "Wachnacht", in der sich der Suchende von seinem alten Leben verabschiedet.  Der leitende Begleiter hält sich in einem Basislager auf und sorgt für die Unterstützung und Sicherheit der Visionssuchenden.

                                                              
                                                                             Hoffnung gießt in Sturmnacht Morgenröte!
                                                          (Johann Wolfgang von Goethe)

Die sogenannte Nachbereitung ist die Rückkehr aus der Natur. Sie kann ebenfalls wie die Vorbereitung in mehreren Einzelsitzungen oder kompakt an 1(-2) Tagen stattfinden.

• Rückkehr
• Zeremonielle Reinigung und Fastenbrechen
• Erzählen der in der Wildnis erlebten Erfahrungen und Widerspiegelung der Geschichte
• Integration der Erfahrung in den Alltag und Lebensplan
• Abschied

Die Visionssuche wird sehr gründlich und intensiv vor- und nachbereitet.   Die Visionssuche kann als Gruppe, aber auch individuell durchgeführt werden.