Visionssuche
Die Visionssuche ist einerseits eine Reise in die Natur, aber vor allen Dingen in das eigene Wesen, das eigene Selbst.

Bei der Visionssuche - oder auch Vison Quest - genannt, verbringt der "Suchende", der Teilnehmer in der Regel 4 Tage und 4 Nächte (nach Absprache 1-4 Nächte) in freier Wildnis. Es ist eine Zeit des Fastens.

Drei Bestandteile charakterisiert die Visionssuche:

1. Die Visionssuche findet in absoluter Einsamkeit statt. Der Kontakt zu anderen Menschen wird vermieden, digitale Medien als Sicherheit sind tabu.

2. Es wird kein Zelt mitgenommen, lediglich eine Isomatte und eine Plane zum Schutz gegen Wind, Regen und Sonne sind erlaubt.

3. Es wird gefastet, d.h. es wird in dieser Zeit nichts gegessen, lediglich Wasser getrunken.


                                        
                             Allein sein zu müssen ist das Schwerste, allein sein zu können das Schönste.
                            (Hans Krailsheimer)

Die Visionssuche richtet sich an Menschen, die sich in einer unklaren Lebenslage befinden und diese auflösen möchten. Oft sind die Visionssuchenden in ihrer Krise hin- und hergerissen, von Selbstzweifeln geplagt und fragen sich, was sie wirklich wollen. Auf der anderen Seite muss es sich nicht zwangsläufig um eine Krise handeln: es können auch einfach nur eigene Lebenslagen bestätigt werden, wie z.B. eine neue Partnerschaft oder den Wunsch das Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Die zwangsläufige Auseinandersetzung mit sich selbst, führt dazu, dass man zu "Antworten", zu neuen "Visionen" für sein eigenes Leben kommt.

Durch das "Sein" in der Natur, durch die körperliche Erfahrung, wird eben nicht nur der rational-reflektierende Geist angesprochen, sondern das Übergangsritual schafft unmittelbare, greifbare, spürbare Erlebnisse, die die "Heilung" initiieren.